Stress kann eine enorme Wirkung auf unser Körper, auf unsere Selbstbewusstsein, Selbstbild und auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Wenn dieser Stress mit belastenden Gefühlen verbunden ist und wir keine Möglichkeit sehen, diesen zu bewältigen, kann dies negative Auswirkungen auf die verschiedenen Lebensbereiche haben, in denen wir eingebettet sind: Familie, Freundschaften und Beziehungen, Arbeit, Gesundheit, Lebenskraft und unsere Kreativität.
Wenn Stress anhält und wir das Gefühl haben, nichts dagegen tun, befinden wir uns oft in einem „Funktionsmodus“: Wir funktionieren nur noch und fühlen Unzufriedenheit im Leben. Viele klagen über Vergesslichkeit, Müdigkeit und Erschöpfung, Traurigkeit und klagen über Nacken- und Rückenschmerzen. Eine neuste Studie hat gezeigt, dass 80 % der Rückenschmerzen auf psychische Probleme zurückzuführen sind.
Oft kommt es dazu, dass wir bei hohem Stressempfinden immer wieder die eigenen Grenzen überschreiten, so als würden die eigenen Grenzen nicht existieren. Solange unser Körper mitmacht, bleiben wir funktionsfähig.
Oft bremsen wir erst dann radikal ab, wenn die körperlichen Symptome spürbar werden und unser Körper uns abbremsen lässt.
Die Stresssymptome, die wir spüren, waren bereits Versuche des Körpers, uns zurückzumelden: STOP! Dieser Weg ist nicht der Richtige für uns!
Wie zeigt Ihnen Ihr Körper, dass sich etwas verändern muss und es so, wie es bisher läuft, nicht mehr geht?
Wir lernen in dieser Gesellschaft wenig, uns mit unserem Körper zu verbinden, auf unsere Signale und Bedürfnisse zu achten, gesunde Grenzen zu setzen und konstruktiv mit unseren Gefühlen umzugehen. Doch wir können es aktiv lernen. Ein radikales Abbremsen, wenn Sie merken, dass Sie in die falsche Richtung gerade fahren, ist ein wichtiger Schritt für mehr Selbstbestimmung im eigenem Leben.
Wenn man uns daran gehindert hat zu lernen, Nein zu sagen, sagt es vielleicht irgendwann unser Körper für uns.
Nun, wenn Sie angehalten haben, nachdem Sie abgebremst haben, haben Sie nun die Chance, sich Raum und Zeit für sich zu nehmen, um zu reflektieren.
Doch vorsichtig!
Wir lernen oft problemfokussiert über uns, unser Verhalten und unser Leben zu reflektieren. Um nicht in einer Problemtrance nun zu versinken, möchte ich Sie einladen, sich selbst wieder in das Zentrum zu nehmen.
Sind Sie bereit, sich selbst mehr kennenzulernen, indem Sie sich Fragen stellen, die im Alltag oft zu kurz kommen?
Dann lade ich Sie dazu ein, sich über folgende Fragen Gedanken zu machen.
Manchmal kann das Leben in eine ganze andere Richtung hinsteuern, als wir es eigentlich möchten. Das ist auch ein Effekt von zu viel Stress.
Kennst Du das, wenn Du das Gefühl hast, dass Du das, was gerade passiert, nicht mehr richtig selbst kontrollieren und steuern kannst? Alles ist zu viel, zu schnell, zu chaotisch?
Wenn ja, dann ist es Zeit zu entschleunigen.
Atmen sie tief ein und aus.
Besinnen Sie sich darauf, was Ihnen wichtig ist im Leben: im Familienleben, in Freundschaften, auf der Arbeit und was für Bereiche für Sie auch immer als wichtig einstufen.
Wonach möchten Sie sich wieder ausrichten?
Wir kommen oft im Alltag nicht daran vorbei, Dinge zu tun, die wir weniger gerne machen, es sei denn, wir haben das Privileg, unser Leben ganz nach den eigenen Bedürfnissen und Wünschen zu gestalten (dies entspricht oft nicht der Realität).
Umso wichtig ist es, sich Raum zu schaffen für das, was Ihnen guttut. Das kann alles sein, wie beispielsweise etwas Genussvolles zu essen, bestimmte Aktivitäten, Orte, Musik oder auch Menschen, die einen besonders gut tun.
Sie haben das Recht, sich Gutes zutun. Was das ist, dass dürfen Sie für sich entdecken. Seien Sie neugierig, sich selbst wieder besser kennenzulernen. Das kann ein unglaublich spannender und intimer Prozess sein zu erkunden, was und wer Ihnen guttut.
Viel Spaß dabei!
Was auch immer gerade für Sie zu einem erhöhten Stresslevel führt, versuchen Sie Ihre Gedanken dort hinzulenken, was Ihnen Spaß macht und Freude bringt. Wenn das für Sie gerade nicht so einfach ist zu beantworten, überlegen Sie sich Folgendes:
Werden Sie sich dies bewusst und integrieren Sie spaßige Aktivitäten wieder in Ihren Alltag. Und erlauben Sie sich Spaß haben zu dürfen.
Meine Bedürfnisse sind (auch) wichtig.
Ich erlaube mir, all das in mein Leben einzuladen, was sich gut für mich anfühlt.
Ich darf Entscheidungen für mein Leben treffen, die gut für mich sind.